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Krise der Lebensversicherungen, der nächste Schritt

Generali verkauft 4 Millionen Versicherungen an Finanzinvestor Viridium

Jetzt geht es in die zweite Runde! Nachdem die großen Versicherer noch auf Zeit gespielt haben, geht nun der Generali wohl zuerst die Luft aus. 4 Millionen Versicherungsverträge sollen aus den Büchern. Dort stellen diese Verträge auf der Passivseite eine Verbindlichkeit gegenüber den Versicherungsnehmern dar. Auf der Aktivseite der Bilanz müssen die Versicherer hierfür Gelder bereit halten. Diese liegen intransparent in verschiedenen Rückstellungstöpfchen.

Was passiert bei einem Verkauf einer Verbindlichkeit? Die Generali gibt dem Käufer der Verbindlichkeiten Geld, damit dieser die Verbindlichkeiten übernimmt. Konkret: Die Generali verkauft gleich die ganze Tochter inkl. Verbindlichkeiten und Aktiva an die Viridium (?).

Wie sieht dies aus Sicht der Versicherungsnehmer aus? Sie haben nun eine Forderung gegenüber der Viridium! Diese kann nun mit den Versichertengeldern wirtschaften. Was passiert der Generali, wenn die Viridium nicht bezahlt? Wohl eher nichts mehr. Die Generali kann weiter ihren Geschäften nachgehen.

Stimmt die Aufsicht dem Verkauf zu? Normalerweise schon, Käufer und Verkäufer verstoßen gegen keine Gesetze. Die Viridium muss sich nun an die Vorgaben der Aufsicht halten.

Krise bei Lebensversicherern: Kündigen oder Laufenlassen?

Assekurata schlägt Alarm

17.06.2016

Die Ratingagentur von Versicherern, Assekurata, schlägt Alarm. Nach den Analysen von Assekurata belasten die Rückstellungen für die garantierten Leistungen die Lebensversicherer schwer. Assekuata fordert eine mildere Rückstellungsvorgabe. Selbst der ab 2017 gültige Rechnungszins (Garantiezins) von 0,9 % könnte für die Versicherer noch teuer zu stehen kommen.

Versicherungsjournal, 17.06.2016

Die klassische Lebensversicherung steht kurz vor der Bankrotterklärung

14.06.2016

Der Garantiezins für Lebens- und Rentenversicherungen soll ab dem 01.01.2017 nun nur noch 0,9 % vor Kosten betragen.

Damit wird die Garantie wohl erstmals negativ nach Kosten. Damit fehlen der Versicherungsgemeinschaft künftig neue Versicherungsnehmer. Die bestehenden Versicherungsnehmer werden gemeinsam alt.

Allianz verkauft Lebensversicherungen an Finanzinvestor

15.10.2015

Das ist schon ein Ding. Um sich von Garantien zu erleichtern verkauft die Allianz Lebensversicherungsverträge an Finanzinvestoren weiter. Betroffen seien jedoch keine deutschen Versicherungsnehmer.
Dieser Schritt zeigt, wie tief die Probleme rund um die Lebensversicherungsbranche sitzen, wenn schon der finanzstärkste Konzern derart reagieren muss. Spannend auch, dass der Verkauf von Lebensversicherungen so einfach möglich ist. So mancher deutsche Versicherungsnehmer könnte in Zukunft spannende Post erhalten.

Fazit: Die Finanzkrise ist noch nicht vorüber. Sie beginnt sich nun bei der Altersvorsorge auszuwirken.

Es kommt wie vorausgesagt! Lebensversicherer kürzen Auszahlungen!

Die Lebensversicherer nutzen nun erstmals eine Gesetzesänderung aus dem Jahr 2012, wonach sie bei Auszahlungen (Laufzeitende oder Kündigung) die auf den Kunden anfallenden Bewertungsreserven nicht ausschütten. Die Gesetzesänderung erlaubt diese Ausnahme, wenn die Garantien der übrigen Versicherungsnehmern in Gefahr sind.

 

21.01.2015

Die Situation

Seit über 10 Jahren Jahren reduzieren die Lebensversicherer bereits die prognostizierte Ablaufleistung Ihrer Verträge und die Rentenversicherer die Höhe der geleisteten Rente im Zuge der Niedrigzinsphase. Nun ist jedoch ein Ausmaß an Kapitalknappheit erreicht, an dem das Bundesaufsichtsamt (BaFin) ins Geschen eingreift. Die BaFin warnt, dass sie in naher Zukunft gezwungen sein könnte bei einigen Versicherern auch die bereits vor Jahren zugesagte Garantie zu kürzen. Die notwendigen Rechte zum Schutz der Versichertengemeinschaft besitzt die Behörde.

Diese Aussicht hatte bereits Reaktionen bei den Versicherten zur Folge. Viele kündigten in den vergangen drei Jahren ihre Lebensversicherungen, weil sie jetzt noch höhere Gewinnbeteiligungen vereinnahmen können. Das Ausmaß der Kündigungen war so enorm, dass der Gesetzgeber schnell handeln musste. Das Lebensversicherungsreformgesetz vom 04.07.2014 soll den Fortbestand der Lebensversicherungen sichern.

Eine ausführliche Analyse finden Sie in den nachfolgenden Ausführungen.

Das System wankt

Das System wankt

  • Es kommt kein neues Geld ins System.
    • Die in Aussicht gestellten Garantien, Renten und Ablaufleistungen sind schlichtweg unattraktiv.
    • Interne Umschichtungen von alt nach neu! Die neuen Versicherungskunden der nächsten Jahre benötigen Zuschüsse von den Altkunden, damit sich Rentenversicherungen überhaupt noch lohnen. Die Überschüsse werden folglich umverteilt. Ob aktuelle Neukunden von diesem Umschichtungsverfahren profitieren oder zu den Zahlern gehören ist unklar.
  • Reserven werden aufgezehrt. Die Kosten der Altgarantien sind schlicht höher als die aktuell erzielbaren sicheren Zinsen. In 2014 müssen ca. 10 Mrd. Euro für die Deckung der Altgarantien aufgewendet (den anderen Verträgen teilweise entzogen) werden.
  • Garantien werden womöglich durch das Bundesaufsichtsamt zwangweise gekürzt! Viele Versicherer können in absehbarer Zeit nicht einmal mehr die garantierte Leistung einhalten (Dies würde man in der freien Wirtschaft als Konkurs bezeichnen!). Falls das Aufsichtsamt (BaFin) diesen Fall absehen kann, ist es regulatorisch gezwungen die Garantien auf die Rückzahlungsfähigkeit des Versicherers zu reduzieren (§ 89 VAG). Schutz des Kollektivs vor dem Schutz des Eigentums.
  • GAU: Eine Kündigungswelle entsteht, verursacht durch Bestandskunden, die versuchen zumindest das aktuelle Guthaben zu retten. Eine solche Entwicklung kann das System ins Mark erschüttern.
  • Auch Renten betroffen! Das Kapitalsystem dient nicht nur Lebensversicherungskunden mit Kapitalauszahlung, auch Rentenbezieher sind davon betroffen!

 

Rettung durch den Staat; Juli 2014

Das Lebensversicherungs- reformgesetz (LVRG)

Die Situation in der Branche ist so akut, dass der Gesetzgeber unter dem Motto „Schutz der Versicherer = Schutz der Versicherten“ in einer „Rettungs-Aktion" eingreift. Das Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) legitimiert dabei das Vorgehen der Versicherer (umschichten des Kapitals der Versicherten) und hat das vorrangige Ziel eine Kündigungswelle zu vermeiden.

Auszüge aus der Gesetzesbegründung:


A. Problem und Ziel

„Ein lang anhaltendes Niedrigzinsumfeld würde mittel- bis langfristig die Fähigkeit der privaten Lebensversicherungsunternehmen bedrohen, die den Versicherten zugesagten Zinsgarantien zu erbringen.“
„Daher könnte Vermögen, das mittel- und langfristig für die Erfüllung der Garantien der Versicherten benötigt wird, kurzfristig abfließen.“


B. Lösung:

„Die gesetzlichen Vorgaben für Lebensversicherungen werden geändert, um ökonomisch ungerechtfertigte Mittelabflüsse zu verhindern.“


C. Alternative:

„Zu den in diesem Entwurf enthaltenen Maßnahmen, …, gibt es keine Alternativen.“

Unsere Kommentierung des Lebensversicherungsreformgesetzes

Unsere Kommentierung des Lebensversicherungsreformgesetzes und unser Fazit

  • Die Bundesregierung ist der Meinung, dass sie ins System Lebens-/Rentenversicherung (Kosten, Verteilung, …) eingreifen muss.
  • Die alten Garantien von 4 % belasten die Versicherer zunehmend existenziell.
  • Eine Kündigungswelle könnte das schnelle Aus des deutschen Versicherungssystems bedeuten, die Bundesregierung handelt daher sehr schnell. Eile scheint geboten.
  • Eine längere Niedrigzinsphase und eine darauf folgende Zinsanstiegsphase können laut der Bundesregierung für viele Versicherungsgesellschaften zum Zusammenbruch führen.
  • Gewinne aus Kurssteigerungen sollen „solidarisch“ verteilt werden.

Fazit:

Für die Inhaber von Lebensversicherungen/Rentenversicherungen stellt sich nun die Frage, ob man aus einem kollabierenden System aussteigt oder nicht. Das Risiko des Zusammenbruchs (= Garantien werden reduziert) hängt dabei hauptsächlich von der Dauer der Niedrigzinsphase ab. Jedoch könnte auch ein Kündigungs-Run für ein schnelles Ende sorgen.

Prognose der möglichen Szenarien

Prognose

Szenario 1:


Wir gehen in diesem Szenario davon aus, dass wir weitere 3 Jahre niedrige Zinsen haben werden und danach ein langsamer Zinsanstiegsprozess (weitere drei Jahre) in Höhe von insgesamt ca. 2 % entwickelt. Dann sollten sich folgende Konsequenzen ergeben:

  • Alle Policen mit Ablauf 2018 – 2025 und hohem Garantiezins werden die Anleger in Lebensversicherungen/Rentenversicherungen ziemlich exakt die Garantieleistung erhalten.
  • Möglicherweise werden einige schwächere Versicherer unterhalb der Garantie auszahlen. Dies wird gesetzlich flankiert werden.
  • Wir werden noch weitere Gesetzesänderungen zur Rettung der Branche sehen.
  • Policen bis 2018 können im geringen Umfang von den hohen Reserven begünstigt werden und kleine Überschüsse aus den Schlussüberschüssen erhalten.
  • Mehrere Versicherer werden Ihre Verpflichtung/Ihre Kunden verkaufen und das Geschäft aufgeben.


Szenario 2:

Die Niedrigzinsphase hält länger an. Dann sollten sich folgende Konsequenzen ergeben:

  • Der Ausverkauf der Lebens-/Rentenversicherungen kommt in den nächsten 3 Jahren langsam, aber unaufhaltsam in Gang. Der Staat muss noch energischer eingreifen. Wir erwarten folgende Schritte:
    • Die Regularien für die Zinszusatzreserve (Rückstellungen für Garantieleistungen) werden gelockert.
    • Zeitgleich werden durch die Versicherungsaufsicht alle Verträge auf eine Maximal-Garantie von 3 % reduziert.
    • Stornoabschläge für Kündigungen werden gesetzlich erhöht oder Kündigungen gar verboten.
    • Danach das Spiel nochmal noch mal auf 2 % und die Überschussanteile werden ebenfalls gekürzt.
  • Das System Lebens-/Rentenversicherung wie wir es aktuell kennen (Garantiezins) wird es in 10 Jahren nicht mehr geben.
  • Der Staat wird bei den Kosten für die Altersvorsorge strenge Regeln einführen. In England sind diese Kosten z. B. auf 1 % p.a. begrenzt. Bei uns liegen diese bei über 2 %.
  • Garantien wird es in der Form nicht mehr geben.


Unser Nebenszenario:

Rascher Anstieg der Zinsen, so dass 10-jährige Staatsanleihen wieder bei ca. 4 % notieren.

  • Da die Versicherungsrenditen sich erst im Laufe von 5 - 10 Jahren anpassen können (Altpapiere im Bestand), kündigen die Versicherungsnehmer und legen das Geld direkt in Zinspapieren von Banken oder vom Staat an.
  • Kündigungswelle sehr wahrscheinlich.
  • Versicherungen müssen in diesem Fall Anlagevermögen unter Verlust verkaufen.

Prognose:

  • In fast allen Szenarien ist Lebens-/Rentenversicherung mit Garantie nicht überlebensfähig. Wir gehen daher von einem Systemwechsel im Zuge der Euro-Harmonisierung aus. Dabei verlieren viele Altanleger ihre Garantien.
  • Ein Ausverkauf der Lebens-/Rentenversicherungen ist kaum noch zu vermeiden.
Rettung durch den Staat; November 2014

Neustes Gesetz (07.11.2014): Reserven der Altverträge (vor 1994) werden verteilt.

1994 trat die Deregulierung der Versicherungsbranche in Kraft. Damit den Kunden von Altverträgen (vor 1994) keine Nachteile entstehen, hat der Gesetzgeber entschieden, dass die bis 1994 bestehende Rückstellungen für Beitragsrückerstattung von den neuen Überschussanteilen getrennt werden.

Im Zuge knapper Versicherungskassen möchte die Versicherungswirtschaft nun diese Altreserven neu verteilen. Das Bundesministerium für Finanzen unterstützt die Versicherungswirtschaft und hat am 07.11.2014 dem Bundesrat die "Verordnung über den kollektiven Teil der Rückstellung für Beitragsrückerstattung" vorgelegt. Dieser hat der Verordnung zugestimmt.

 

Die nächsten Schritte des Gesetzgebers

Die Regelungen zur Zinszusatzreserve lockern.

Insbesondere Versicherer mit vielen Altverträgen und hohen Garantieversprechen können die Rückstellungen hierfür nicht mehr bilden. Lösung: Der Gesetzgeber lässt geringere Rückstellungen zu.

Unser Kommentar: Deshalb reduzieren sich die Garantien und die zukünftigen Leistungen nicht. Nur Zeitgewinn möglich. Notgesetz, wenn es kommt.

 

Rückwirkende Reduizierung des Garantiezinses bei Altverträgen in mehreren Schritten

Das würde die Verpflichtung der Versicherer reduzieren und die Branche zunächst retten.

 

Erhöhung der Stornokosten bei Kündigungen durch den Gesetzgeber

Die gesetzlichen Maßnahmen verringern Schritt für Schritt den Wert der Versicherungsverträge. Vertrauen geht verloren. Eine Kündigungswelle ist vorprogrammiert. Diese ist mit obiger Maßnahme einzudämmen. Wer dennoch kündigt muss hohe Abschläge in Kauf nehmen.

Anmerkung: Das sind möglicherweise die Gewinne/Zinsen der Zukunft für die Versicherungswirtschaft. Auch ein Geschäftsmodell

 

Ihre Entscheidungen

Welche Fragen zu beantworten sind und welche Entscheidungen anstehen

Für den Anleger in Versicherungsanlagen stellt sich nun folgende Fragen:

Kündigen oder weiter machen?

  • Kündige ich, weil ich feststelle, dass ich durch die Kündigung zumindest noch einen kleinen Teil meiner Gewinnreserven erhalte?
  • Kündige ich, weil ich auch eine Verringerung der Garantieleistung für realistisch erachte?
  • Kündige ich, weil ich eine bessere Alternative zur Versicherung habe?
  • Kündige ich, weil ich mir heute schon vorausschauend höhere Zinsen für meinen Ruhestand sichern möchte?
  • Mache ich weiter, weil ich keine Alternative kenne?
  • Mache ich weiter, weil ich auch mit einer sehr niedrigen Verzinsug leben kann? Hauptsache sicher.
  • Mache ich weiter, weil ich mich nicht mit negativen Dingen auseinander setzen will?

Wenn ich kündige, was mache ich dann?

 

Wir haben uns auf die Betreuung von Menschen und deren Kapital im Ruhestand spezialisiert. Wir bieten Ihnen verschiedene Verrentungslösungen an. Damit von den Zinsen auch für Sie etwas übrig bleibt, bieten wir Ihnen sehr niedrige und transparente Konditionen an. Wir freuen uns über Ihren Kontakt.

Was wir für Sie tun können

Wir bieten Menschen im Ruhestand eine Alternative zur Bank oder zur Versicherung.

Wir betreuen seit Jahren Personen im Ruhestand. Wir kennen die Höhe des jährlichen Bedarfs an Einkommen durch Kapitalerträge und erzielen diese Erträge am Kapitalmarkt. Gemäß unseren Kundenreferenzen sind uns folgende Punkte sehr wichtig:

  • Unsere Kunden wissen was wir tun
  • Unsere Kunden kennen die Risiken
  • Unsere Kunden treffen wichtige Entscheidungen mit
  • Keine Provisionen
  • Unsere Kunden haben 100 % Transparenz


Die Unterschiede zu anderen Marktteilnehmern finden Sie hier.

Kundenreferenzen finden Sie hier.
 

                                                                                              

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