Die Finanzielle Repression verstärkt sich weiter
Die Inflationsrate steigt an!
Durch den Einfluss der EZB liegen die Zinsen sicherer Zinspapiere um die 0 %. Durch die gleichzeitige Zunahme der Inflationsrate auf 2,1 % verteuert sich die Lebenshaltung in Deutschland entsprechend. Wer also aktuell 50.000,-- € Lebenshaltungskosten finanziert benötigt in 3 Jahren 51.500,-- € um den Standard zu halten Wer jedoch 50.000,-- € in sichere Zinsprodukte investiert hat nach drei Jahren immer noch 50.000,-- € auf dem Konto. Er hat somit 1.500,-- € Kauf-Wert verloren. Die finanzielle Repression vernichtet somit den Geldwert von allen Geldanlagen/Zinsanlagen.
Andererseits, die Differenz zwischen Preisinflation und Zins verringert für Schuldner hingegen den realen Wert der Schulden im Verhältnis zum Einkommen. Unsere von allen Bürgern und Unternehmen getragenen Staatsschulden in Höhe von ca. 2 Billionen Euro verringern sich ebenso real um 2 % p.a., also um ca. 40 Mrd. Euro pro Jahr.
Der finanziellen Repression zum Trotz befinden sich weiterhin ca. 37 % des Privatvermögens in Sicht-Bank- oder Termineinlagen (ca. 2 Billionen Euro). Der reale Wert dieser Anlagen schrumpft jedes Jahr um die Inflationsrate.
Den größten Schaden richtet die Niedrigzinspolitik allerdings nicht bei den Sichteinlagen an, sondern bei langfristigen Sparverträgen im Rahmen der Altersvorsorge (Garantieprodukte).
HN, 01.08.2018
Nachrichten zur Finanziellen Repression
Spanien führt Steuer auf Bankguthaben ein!
Rückwirkend zum 01.01.2014 hat die spanische Regierung eine Besteuerung aller Bank- und Sparguthaben umgesetzt. Die Regierung erhofft sich dabei Einnahmen in Höhe von 400 Mio. €.
Die Finanzielle Repression in Europa nimmt langsam konkrete Formen an. Weitere werden folgen.
Finanzielle Repression durch den Staat
Was versteht man unter dem Begriff "Finanzielle Repression"?
Finanzielle Repression wird als Anwendung von staatlichen Maßnahmen zur Reduzierung von Staatsschulden, der leichteren Finanzierbarkeit von Staatsschulden und der Sicherung des Zuflusses neuer Kredite für den Staat angesehen.
Aktuelle staatliche Maßnahmen im Rahmen der Finanziellen Repression:
- Zinsen werden künstlich niedrig gehalten (genauer die Nachfrage nach Staatsanleihen wird künstlich hoch gehalten).
- durch Käufe der Zentralbanken.
- durch Zwangskäufe von Banken, Versicherungen und Pensionsfonds (Italien).
- Banken, Versicherungen und Pensionsfonds werden verpflichtet zur Anlage in europäische Staatsanleihen (schon passiert).
- Die Inflation wird mitpolitischen Mitteln 1 - 2 % höher als der Sparzins gehalten.
Folgen:
- Sparanlagen und Altersvorsorgeanlagen fließen indirekt dem Staat als günstige Finanzierung zu.
- Die Steuereinahmen steigen
- absolut
- wegen der kalten Progression
- weil zusätzliche Steuererhöhungen erfolgen
- Und die Zinskosten bleiben niedrig. So bleibt (normalerweise) Geld zur Tilgung übrig.
- Höhere Inflation bedeutet auch schwächere Währung; Die Euroauslandsschulden werden real weniger wert.
Auswirkungen auf die Bürger
- Sparer, Anleger und Altervorsorgesparer erleiden einen sicheren realen Verlust bei Ihren Anlagen. Sie bezahlen mit Ihren Anlagen und Beiträgen indirekt die Schulden des Staates. Sie erleiden Kaufkraftverluste und werden ärmer.
Wie bringt der Staat den Anleger zur Investition in Staatsanleihen, obwohl er dadurch sichere Verluste erleidet?
- Unwissenheit; die meisten Bürger verstehen die obigen Zusammenhänge nicht.
- Lieber sicher wenig verlieren als Risiken eingehen; insbesondere deutschen Anleger sind sehr risikoavers und können mit schwankenden Märkten einfach nicht umgehen.
Und wenn obige Maßnahmen nicht ausreichen
- Zwangsanleihen für alle Vermögenden (Vermögen größer als 250.000,-- €) in Höhe von 10 %. Auch im Zuge einer Einmalsteuer umsetzbar. Bei einer Anleihe würde das Kapital zumindest unverzinst zurück bezahlt.
- Alternative Anlage unattraktiv oder unzugänglich machen
- Immobiliensteuer; Damit das Geld nicht in Immobilien fließt werden Kapitalanleger mit einer Sondersteuer heran gezogen.
- Goldsteuer oder Goldbesitzverbot für Privatanleger; Gab es schon (USA), insbesondere die Abgeltungssteuer auf Gold wird wieder diskutiert.
- Kapitalkontrollen damit das Vermögen nicht fliehen kann. Auslandskapital kann einer Sondersteuer unterzogen werden oder ganz verboten werden (China).
Welche Herausforderungen ergeben sich daraus?
- Wer in den nächsten 20 Jahren von seinem Kapital leben möchte hat enorme Schwierigkeiten sichere Zinsen zu bekommen.
- Wer herkömmlich Altersvorsorge betreiben möchte erleidet reale Verluste.
- Das (Euro-) Vermögen wird weniger wert, wir werden alle ärmer.
- Die Flucht in Sachwerte beginnt. Dadurch entsteht eine Vermögensinflation.
- Was tun bei der Vermögensanlage? Es gibt keine einfachen Antworten.
Was können wir für Sie tun?
Wir stellen Ihnen Produkte und Strategien vor, wie Sie mit diesem Szenario umgehen können. Darunter z. B. Rentenversicherungen, die nicht in europäische Staatsanleihen investieren, Anlagen, die mit der Inflation ansteigen, Anlagen in Fremdwährungen, günstige Preise für physisches Gold, Aktien mit hoher Dividende, Nutzung von steuerlichen Vorteilen, ... .