Die H&K Finanzgruppe - Startseite

Die wichtigsten Märkte

Europa wird wieder zweite Kraft in der Weltwirtschaft

Tektonische Verschiebung der Kräfte?

15.10.2015

China

China schwächelt und Europa stützt die Weltwirtschaft. In 2015 sehen wir den Übergang in eine neue, alte Situation. Die Schwellenländer (außer Indien) verlieren an Wachstumskraft und Europa und die USA werden wieder stärker. Dieser Übergang der Kräfte hatte und hat noch durchaus die Fähigkeit für große Verwerfungen an den Märkten zu führen. Aller Ansicht nach haben die Märkte in den turbulenten Monaten von Juli bis Oktober die Situation neu bewertet und für gut befunden.

Schwellenländer in der Krise

Die Verallgemeinerung der Schwellenländer ist nicht mehr zutreffend. Die Länder sind durchaus heterogen zu betrachten.

  • Brasilien ist durch eine schwache Währung und den Rückgang der Rohstoffpreise zum Patient geworden.
  • Russland hat sich politisch ins Aus manövriert.
  • China hat Überkapazitäten aufgebaut und muss konsolidieren.
  • Südostasien hängt am Tropf von China.
  • Indien, Vietnam und Mexiko sind auf dem Vormarsch. Sie profitieren von niedrigen Energiepreisen.

Durch die oben genannte Situationen ist für 2015 und für 2016 ein Rückgang des Weltwirtschaftswachstums zu erwarten.  Die Prognose für das Weltwirtschaftswachstum wird angesichts der Lage stärker als erwartet zurück genommen. Von 3,8 % auf 3,0 % für 2015.

Allerdings bleibt der langfristige Trend in allen genannten Schwellenländern positiv. Die jüngere Gesellschaft in diesen Ländern drängt geradezu nach Wohlstand. Siehe Thema Schwellenländer 2.0 nachfolgend.

Rohstoffkrise

Angesichts der zurückgehenden Nachfrage aus China haben sich die Rohstoffpreise auf das Niveau von 2005 reduziert. Das schmerzt alle Länder mit hohen Rohstoffexporten. Weiterhin kommen die großen Minenbetreiber in eine wirtschaftlich höchst schwierige Lage.

Was schlecht ist für die Einen ist gut für die Anderen! Indien boomt und Europa profitiert von niedrigen Rohstoff- und Energiepreisen. Insgesamt ist die Normalisierung gut für die Weltwirtschaft.

Europa

Niedrige Zinsen, schwacher Euro, niedrige Energiepreise, Reformen in den Mitgliedsländern, Sicherung des Banksystems. da ist Einiges zusammen gekommen! Jedenfalls stehen Spanien, Irland, Portugal und Co. besser da als vor 5 Jahren denkbar gewesen wäre. Deutschland vorneweg. Wichtig: Der Binnenkonsum ist angesprungen! Wir generieren Wachstum auch in Europa selbst.

Europäische Aktien sind TopTipp weltweit.

 

Fazit: Kritische Situation für die Weltwirtschaft, mit großer Wahrscheinlichkeit mit positivem Ausgang.

 

USA hängen Europa ab

Story:

Konsumgier, Profitgier, Arroganz, Kriege und vieles mehr haben die USA unter der Regierung Bush fast zusammenbrechen lassen. Ein schwer angeschlagener Immobilienmarkt, hohe Auslandsschulden, eine marode Infrastruktur schienen die USA zu erdrücken. Aber kein anderes Land hat die Mutter aller Krisen so schnell bewältigt. Kommt die USA schneller zurück als wir dies auch nur annähernd für möglich hielten?

Fakten:

  • Häusermarkt hat sich stabilisiert
  • Banken sind rekapitalisiert und vergeben Kredite
  • Zentralbank führt Niedrigzins und Unterstützung weiter fort. Der Ausstieg erfolt langsam aber nachhaltig.
  • Eigene Gas- und Ölvorkommen sorgen für einen Wettbewerbsvorteil bei Energiekosten
  • Wachstum 2014 wird vom IWF auf 2,8 % geschätzt. Damit liegt die USA vor allen anderen Industrieländern
  • Unternehmen präsentieren sich wesentlich bilanzstärker als noch vor 5 Jahren

Unser Fazit:

Lange Jahre haben wir die USA gemieden. Aufgrund der aktuellen Situation besteht jedoch eine hohe Wahrscheinlichkeit für ein Comeback der USA als Produktionsstandort und Wachstumsregion. Infrastrukturunternehmen sollten besonders profitieren. Allerdings: Aktien der USA waren schon immer teurer als alle anderen Aktien auf der Welt!

China bleibt am Ball

Story:

Chinas neuer Ministerpräsident Li Keqiang hat eine langfristige Stärkung der Wirtschaft zur Hauptaufgabe seiner Regierung erklärt. Er will vor allem nachhaltiges Wirtschaftswachstum gewährleisten. Immobilienblasen, Schattenbanken, Trinkwasserverschmutzung, …, die Herausforderungen in China sind groß, aber auch der Wille der chinesischen Regierung diese zu meistern. Der offene Umgang von Herrn Li Kequiang mit den genannten Themen lässt für die Zukunft Einiges erhoffen. Vor Allem: Der Zugang für ausländisches Kapital soll verbessert werden. Somit kann auch der ausländische Aktionär endlich vom Wachstum und von der Währung in China profitieren.

Fakten:

  • Einkaufsmanagerindex März bei 50,9 (über 50 = Expansion)
  • Konsum steigt, Import steigt
  • China vermeidet hard landing
  • 7,3 % p.a. Wirtschaftswachstum (geschätzt für 2014) sind auf dem erreichten Niveau nominal deutlich mehr, als 10 % vor 10 Jahren


Unser Fazit:

China trägt nicht nur seinen Teil zum globalen Wachstum bei, mit der Kapitalmarktöffnung können nun auch Ausländer von höheren Zinsen und vom steigenden Yuan profitieren. Kaufgelegenheit für risikofreudige Anleger! Wie Sie am besten investieren sollen? Wie beraten Sie gerne.

Europa; Wie konnte das so lange gut gehen und warum Europa die Kurve bekommt.

Story:

Bis 2008 machte jeder Schulden auf die Rechnung des Anderen. Die Bürger wählten die Politiker die Ihnen am meisten Wohltaten versprechen. Die Banken machten was sie wollen. Kleine Länder wurden zu Steueroasen oder zu Schwarzgeldumschlagplätzen. Großbritanien machte sein eigenes Ding, weil die das Europakonzept schon durchschaut hatten. So lief Europa bis zur Finanzkrise (Ursprung USA! Danke übrigens. Noch ein paar Jahre später und wir wären eh platt gewesen!).

Und nun: Griechenland liegt an der Kette. Die Reformen in Spanien, Irland und Portugal zeigen sehr gute Ergebnisse. Der Glauben an die Zukunft kehrt zurück. Diese Länder haben durch ihre Reformen Europa gerettet! Aber:

Frankreich und Italien driften wirtschaftlich wegen fehlender Reformen ab. Aktuell scheinen sich die Europäer auf einen Mittelweg zu einigen, die Bankenkontrolle schreitet voran, Steueroasen droht das Aus.  Erste Optimisten sehen schon wieder große Potentiale in Europa, aber wir sehen Europa immer noch beim Aufräumen.

Für den Anleger ist Europa jedoch als Turnarounstory interessant.

Fakten:

  • Banken üben stringente Kreditvergabe aus, Niedrigzins kommt nicht in Investitionen an
  • Hohe Arbeitslosigkeit im Süden
  • Italien und Frankreich bleiben sozialistisch im negativen Sinne
  • Europa kann von der starken Weltwirtschaft nur bedingt profitieren
  • Reformen sind erfolgreich umgesetzt (Irland, Spanien, Portugal)
  • Haushaltsdefizite gehen schneller zurück als erwartet


Unser Fazit:

Deutschland profitiert von der stabilen Weltwirtschaft und Frankreich erkennt schon in Bälde die Notwendigkeit von Reformen am Erfolg Spaniens. Französische Firmen werden zum Jahresende interessant, aktuell sind deutsche Aktien zu bevorzugen. Risikofreudige Anleger schauen sich in Italien, Spanien und Portugal um.

Schwellenländer; Die zweite Welle!

Story:

Riesige Kapitalzuflüsse haben die BRIC-Staaten seit 2009 befeuert. Eine junge und dynamische Bevölkerung hat sich zu einer neuen Konsumentenschicht entwickelt. Als Abnehmer unserer Produkte haben sie Schwellenländer uns durch die Krise gerettet.

Durch die höheren Zinsen in den USA fließt nun das ausländische Kapital seit Mitte 2013 wieder ab. Folgen: Währungen brechen ein, Zinsen müssen erhöht werden, Wachstum kann sich nich refinanzieren und geht zurück, strukturelle Schwächen (die es überall gibt) werden wieder offenkundig. Die Aktienmärkte verbuchen in 2013 große Kursverluste. Aber die alte Story stimmt immer noch!


Fakten:

  • niedrige Staatsverschuldung
  • Rohstoffbesitz
  • zumeist stabile politische Verhältnisse (Ausnahme Russland)
  • Junge Bevölkerung
  • Wachstum in diesen Ländern ist für über 70 % des Weltwachstums verantwortlich


Fazit:

2. Phase des Erfolgs in den BRICS-Staaten wird eingeläutet. Investition ist für risikofreudige Anleger aktuell fast Pflicht. Der Zeitpunkt ist allerdings schwer vorher zu sagen. Turnaround in 2014?  Für Sparplananleger ideal!

Sie haben Fragen? Wir beantworten sie Ihnen gerne.